Flex-Fernschule

Die Flex-Fernschule hat sich ganz der Jugendhilfe verschrieben. Sie geht besonders auf die Jugendlichen ein, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Regelschule besuchen können, aber sich trotzdem einen regulären Haupt- beziehungsweise Realschulabschluss wünschen.

Den Schulabschluss per Fernunterricht schaffen – das geht mit Hilfe der Flex-Fernschule.

Bei der Flex-Fernschule handelt es sich also nicht um eine Fernschule, bei der eine berufliche Qualifikation im eigentlichen Sinne erworben wird. Trotzdem hat sie die Zulassung durch die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht. Das Ziel der Fernschule ist es, dass junge Menschen einen Schulabschluss erwerben. Schulpflichtige Jugendliche können sich aber nur an melden, wenn die örtliche Schulverwaltungsbehörde ihre Zustimmung erteilt hat.

Im ersten Schritt der Ausbildung ist ein Einstufungstest zu absolvieren. Dies ist notwendig um den individuellen Lernstand zu ermittelt. Das Testergebnis ist dann die Grundlage für den Aufbau der Fernausbildung. Während des gesamten Kurses werden die Jugendlichen sowohl von einem Flex-Lehrer, sowie von einer Begleitperson aus dem häuslichen Umfeld begleitet.

Per Post erhalten die Jugendlichen das speziell und individuell auf sie abgestimmte Lernmaterial, das sie selbstständig bearbeiten müssen. Um die Lernenden intensiv begleiten zu können, erhalten sie regelmäßige Rückmeldungen zu ihrem Lernstand. So können etwaige Defizite schnell erkannt und behoben werden.

Ziel der Lehrgänge ist es, das die Jugendlichen vor der zuständigen staatlichen Prüfungskommission ihre Prüfungen ablegen und so den gewünschten Schulabschluss erhalten. Die Dauer der Lehrgänge richtet sich individuell nach dem Wissensstand der Jugendlichen und dem gewünschten Abschluss. Sie können daher von 6 Monaten bis zu 36 Monaten dauern. In der Regel wird der Schulabschluss nach 24 Monaten erworben.

Es geht der Flex-Fernschule nicht nur darum, dass die Jugendlichen das Schulwissen erwerben. Ihr Anliegen ist es auch, die Jugendlichen in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Um auf die Zeit, nach dem Schulabschluss vorzubereiten werden unter anderem auch arbeitsweltbezogene Kompetenzen trainiert und eine berufliche Orientierung vermittelt. Auf diese Weise soll den jungen Menschen die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe gegeben werden.

Die Flex-Fernschule steht unter der Trägerschaft des Campus Christophorus Jugendwerks, welches Teil des Caritasverbandes der Erzdiözese Freiburg ist. Die Schule ist Teil der Erziehungshilfe und arbeitet daher nach heilpädagogischen Grundsätzen. Dies ist auch der Grund, warum die Schüler die Fernbildung nicht selbst bezahlen müssen, sondern die Kosten vom Jugendamt oder einem Sponsor übernommen werden.


Auf einen Blick

  • In Trägerschaft der Caritas
  • Nicht für jeden geeignet

Haben Sie selbst Erfahrungen mit der Flex-Fernschule gesammelt? Dann freuen sich bestimmt auch andere Leser darüber, was Sie zur Flex-Fernschule zu sagen haben.

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